04 Juni 2006

Der Antexter

Journalisten vom Fernsehen sind komisch: um eine Person vorzustellen bevor sie ihre Nase in die Kamera halten darf um ihr mehr oder weniger sinniges Statement abzusondern, muss sie erst in ihrem typischen Umfeld gezeigt werden (damit man im off-Text zum Beispiel sagen kann "Das ist Herr Blumenkohl"). Deswegen laufen in der tagesschau auch immer soviele Leute Gänge auf und ab statt zu arbeiten, oder Ärzte und Anwälte stellen Ordner oder Fachbücher in ein Regal. Ich habe eigentlich immer gedacht, dass diese "Antextbilder" an Absonderlichkeit nicht zu überbieten sind, bis mir aufgefallen ist dass sie einen nicht zu verachtenden Vorteil gegenüber Fotos haben: sie bewegen sich und sind deshalb auch schnell wieder vorbei und vergessen.

Ganz im Gegensatz zu Beispielen aus den Printmedien, wie etwa diesem hier:



Ich bin kein Insider der Nationalmannschaft, aber ich bin mir ZIEMLICH sicher, dass das da auf dem Foto nicht die normale Beschäftigung unseres Bundestrainers ist... *lach*

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